Institutsgeschichte

Geschichte des IPM

Nachdem Peter Diederichs seit Anfang der neunziger Jahre die Einbeziehung der Neuen Bundesländer in die Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft (DPG) gefordert und durch die Einrichtung einer regelmäßig in Berlin tagenden Arbeitsgruppe Ost-West vorangebracht hatte, erfolgte am 30. April 1999 die Gründung der DPG-Arbeitsgruppe Magdeburg. Vorangegangen war die Gründung des Psychosomatischen Lehrstuhls an der Otto-von-Guericke-Universität 1996 durch Jörg Frommer. Entsprechend dem sowohl in Bezug auf die deutsch-deutsche Teilung als auch bezüglich der psychoanalytischen Fachgesellschaftsspaltungen integrativen Anspruch des Instituts waren Paul Franke (DGPT, inzw. auch DPG) und Ludwig Drees (DGPT, DPV, inzw. auch DPG) aus Magdeburg seit den Anfangstagen zunächst Gäste und sind seit 2007 auch Mitglieder, die die Arbeitsgruppe mit wertvollen Beiträgen bereichern.

Auf Ihrer Jahrestagung im Herbst 2000 beschloss die nationale Dachgesellschaft der psychoanalytischen und tiefenpsychologischen Gesellschaften, die Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie e. V. (DGPT), die Anerkennung des IPM als "Institut im Aufbau" (Schreiben vom 9.10.2000). 2004 folgte die volle Anerkennung als Weiterbildungsinstitut (Sitzung des Beirats und des geschäftsführenden Vorstands am 13.2.2004). Im Dezember 2000 wurden die am IPM angebotenen Weiterbildungen zu den ärztlichen Zusatzbezeichnungen "Psychoanalyse" und "Psychotherapie" durch die Ärztekammer Sachsen-Anhalt (Schreiben vom 19.12.2000) anerkannt. Nach der Vereinbarung von Ausbildungskooperationen mit einer Reihe psychiatrischer und psychosomatischer Abteilungen und Praxen im Raum Magdeburg erfolgte mit Bescheid vom 31. Mai 2002 die Anerkennung als Ausbildungsstätte gemäß § 6 Psychotherapeutengesetz zur Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten mit den Schwerpunkten tiefenpsychologische Psychotherapie und psychoanalytisch begründete Verfahren. Von der DPG wurde das IPM seit seiner Gründung als "Institut im Aufbau" geführt und mit Beschluss der Mitgliederversammlung in Stuttgart am 18. Mai 2007 als Institut anerkannt. Seither trägt der Name des IPM den Untertitel "Ausbildungsinstitut der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft" im Namen.

Derzeit hat das IPM 17 ordentliche und 8 außerordentliche Mitglieder. 16 der ordentlichen Mitglieder sind Mitglieder der DPG. In der Aus- bzw. Weiterbildung sind aktuell 14 ärztliche und 24 psychologische Kandidaten. Von Ihnen absolvieren 13 die Ausbildung zum Psychoanalytiker. Am Institut hat sich ein psychoanalytisches Arbeitsklima entwickelt, das durch regelmäßige Vorträge, Seminare und Supervisionen auswärtiger Gäste ergänzt wird. Eine regelmäßige Kooperation findet mit Léon Wurmser statt. Die wissenschaftlichen Aktivitäten von Arbeitsgruppe und Institut werden durch die enge Kooperation mit der Klinik für psychosomatische Medizin des Universitätsklinikums A.ö.R., Magdeburg gefördert. Hierzu zählen die Unterstützung der Jahrestagung der DGPT 2001, die unter dem Titel "Gewalt und Zivilisation" in Magdeburg stattfand (Schlösser und Gerlach 2002), die Veranstaltung einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten gemeinsam mit Christfried Tögel veranstalteten internationalen Tagung über "Psychoanalyse und Psychotherapie in Osteuropa" im Juni 2001 (Tögel und Frommer 2003), die Durchführung einer Tagung über "Psychoanalytische Identität in Deutschland" im Herbst 2004 anlässlich des fünfjährigen Bestehen des Instituts (Frommer 2006a) und die Ausrichtung der Jahrestagung des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM) im März 2006 durch die Abteilung (Frommer 2006b). Darüber hinaus haben die Magdeburger DPG-Arbeitsgruppe und das IPM die Jahrestagung der DPG 2009 in Magdeburg ausgerichtet.

Frommer, Jörg (Hrsg.): Psychoanalytische Identität in Deutschland. Schwerpunktthema. Psycho­sozial, Jahrgang 29, Nr. 105, Heft 3, S. 5-82, Psychosozial-Verlag, Giessen 2006a.
Frommer, Jörg (Hrsg.): 57. Jahrestagung des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM).Gesellschaftlicher Wandel als Chance und Risiko. Abstracts. Psychotherapie, Psycho­somatik, Medizinische Psychologie, Jahrgang 56, Heft 2, S. 79-111, Thieme-Verlag, Stuttgart 2006b.
Schlösser, Anne-Marie und Gerlach, Alf (Hrsg.): Gewalt und Zivilisation. Psychosozial-Verlag, Giessen 2002.
Tögel, Christfried und Frommer, Jörg (Hrsg.): Psychotherapie und Psychoanalyse in Osteuropa. Uchtspringer Schriften zur Psychiatrie, Neurologie, Schlafmedizin, Psychologie und Psycho­analyse, Band 1, Fachkrankenhaus Uchtspringe, Uchtspringe 2003.

Stand: Januar 2013

 

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